In der Ukraine haben die Separatisten eine einseitige Waffenruhe verkündet. Die Führer der selbst ernannten “Volksrepublik Donezk und Luhansk” sagten, es handele sich um ein Zeichen des guten Willens. Sie riefen die prowestliche Führung in Kiew auf, die am Mittwoch um Mitternacht in Kraft tretende Waffenruhe “ernst zu nehmen”.
Formell gilt im Konfliktgebiet Donbass bereits seit 2015 eine Feuerpause, die aber von beiden Seiten immer wieder verletzt wird.
Bei erneuten Gefechten in der Unruheregion starben nach Angaben der ukrainischen Armeeführung drei Soldaten. 15 weitere Angehörige der Regierungstruppen wurden verletzt, sagte Präsidialamtssprecher Alexander Motusjanik. In der Gegend komme es selten zu Gefechten, sagte er weiter, aber die Rebellen hätten einen Fluss überquert und Stellungen der Regierungstruppen angegriffen.
Der Konflikt in der Ostukraine war 2014 ausgebrochen. Über 10.000 Menschen kamen bisher ums Leben.
Am Mittwoch werden die Außenminister Deutschlands und Frankreichs, Frank-Walter Steinmeier und Jean-Marc Ayrault, in Kiew zu Gesprächen erwartet. Sie wollen die Friedensbemühungen wieder in Gang bringen. Auf der Tagesordnung steht unter anderem ein Treffen mit Präsident Petro Poroschenko. Ziel ist, einen Waffenstillstand zu erreichen, der auf Dauer Bestand hat.