Die acht türkischen Soldaten, die nach dem gescheiterten Putschversuch ins benachbarte Griechenland geflohen sind, fürchten laut ihrer Anwältin um ihr Leben.
Die Anhörungen der Soldaten wurde am Montag fortgesetzt. Sie sind die erste Stufe des seit Freitag laufenden Rechtsverfahrens, mit dem darüber entschieden werden soll, ob die Flüchtige, wie von Ankara beantragt, in die Türkei ausgeliefert werden.
“Sie fürchten um ihr Leben, wegen der Folter, die sie erwarten könnte, aber auch weil sie glauben, dass Erdogan die Todesstrafe wieder einführen und das Parlament das absegnen wird, sobald die acht wieder in der Türkei sind”, so die Anwältin Stavroula Tomara.
Die Anhörungen der Soldaten durch die dreiköpfige Komission könnten noch bis September dauern. Eine Entscheidung über die Asylanträge wird nicht vor Oktober erwartet.
Die Soldaten, darunter drei Offiziere, waren mutmaßlich am gescheiterten Putschversuch des 15. Juli beteiligt. Am Tag darauf waren sie mit einem Militärhubschrauber bis knapp hinter die griechische Grenze geflogen und hatten sofort Asyl beantragt. Wegen des illegalen Grenzübertritts wurden sie in Griechenland bereits zu zwei Monaten Haft auf Bewährung verurteilt.