Die Miliz Islamischer Staat (IS) hat die Verantwortung für den Angriff in Nizza übernommen.
Der Attentäter sei ein “Soldat” des IS gewesen, teilte die IS-nahe Nachrichtenagentur Amak im Internet mit. Der Angriff sei eine Folge des Aufrufs, Angehörige der Anti-IS-Koalition anzugreifen. Eine unabhängige Bestätigung für die Echtheit des Schreibens gibt es bislang nicht.
Attentat de #Nice revendiqué par l'agence Aamaq qui cite des "sources sécuritaires". pic.twitter.com/aiPhNgdIdr— Nicolas Henin (@N_Henin) July 16, 2016
Kurz vor Veröffentlichung des Bekennerschreibens hatte der französische Innenminister Bernard Cazeneuve erklärt, dem Täter sei bisher keine Verbindung zum radikalen Islam nachgewiesen worden.
Fünf Festnahmen aus dem Umfeld Bouhlels
Im Rahmen der Ermittlungen zu möglichen Hintermännern der Tat hat die französische Polizei in Nizza mittlerweile fünf Personen in Gewahrsam genommen. Sie alle stammen aus dem näheren Umfeld des Attentäters. Darunter befindet sich auch dessen Ex-Frau, die am Freitagvormittag in Nizza festgenommen worden war.
#EnDirect #Nice : 5 proches de Mohamed Lahouaiej Bouhlel placés en garde à vue depuis vendredi https://t.co/I0EAkDdpcL— Le Monde (@lemondefr) July 16, 2016
Promenade des Anglais wieder geöffnet
Die Uferpromenade in der südfranzösischen Küstenstadt ist mittlerweile wieder für die Öffentlichkeit zugänglich.
In Gedenken an die Opfer des Anschlags legten zahlreiche Menschen dort Blumen nieder und zündeten Kerzen an.
84 Menschen kamen bei dem Angriff ums Leben, über 200 wurden verletzt, davon schwebt rund ein Viertel weiter in Lebensgefahr.
Wie ein Krankenhaussprecher mitteilte, konnten 16 Todesopfer bislang nicht identifiziert werden.
Tributes to the victims & a police presence along #PromenadeDesAnglais in #Nice this morning. #NiceAttack pic.twitter.com/OuAau87kld— Brian O'Donovan (@BrianOD_News) July 16, 2016
Bei dem Anschlag war ein Angreifer am Donnerstagabend mit einem 19 Tonnen schweren Kühlwagen in eine Menschenmenge gerast. Mehrere Zehntausend Personen hatten sich zu dem Zeitpunkt an der Promenade versammelt, um das traditionelle Feuerwerk zum Nationalfeiertag zu sehen.
Um eine Polizeisperre zu umgehen, fuhr der LKW auf den Bürgersteig der Flaniermeile. Das Fahrzeug konnte erst nach zwei Kilometern gestoppt und der Fahrer erschossen werden.