Rassismus: Wie gespalten sind die USA? | Quadriga

2016-07-15 2

Weiße Polizisten, die Schwarze scheinbar grundlos erschießen. Ein Schwarzer, der aus Rache fünf Polizisten tötet. In den USA spitzt sich die Debatte über rassistische Gewalt zu. Präsident Obama versucht zu versöhnen, aber die Wunden sitzen tief. Wie rassistisch ist die amerikanische Gesellschaft? Und wie kann der tödliche Rassismus bekämpft werden?

Die Gäste:

Karen Taylor – engagiert sich in der „Initiative Schwarze Menschen in Deutschland“. Sie findet: "Solange der Rassismus strukturell in der Gesellschaft verankert ist, werden mehr Schwarze Menschen durch Polizeigewalt getötet werden. Dies gilt für die USA genauso wie für Deutschland."

Erik Kirschbaum – kommt aus New York und ist seit vielen Jahren als Korrespondent in Deutschland – aktuell für die LA Times. Er findet: “Die tiefen politischen, sozialen und ethnischen Spaltungen machen aus den USA ein Pulverfass, das zu explodieren droht.“

Malte Lehming – war Korrespondent in Washington für den Berliner Tagesspiegel. Dort leitet er heute die Meinungsseite und er sagt: "Amerika ist nicht gespalten, sondern zersplittert. Die weiße, protestantische Leitkultur zerbröselt. In der Konkurrenz der Minderheiten - Latinos, Asiaten, Schwarze - werden die Schwarzen in fast allen Belangen abgehängt."