In der irakischen Hauptstadt Bagdad haben Hunderte Demonstranten das Regierungsviertel gestürmt, nachdem eine Abstimmung über eine Kabinettsumbildung im Parlament gescheitert war. Die Protestierer drangen auch in das Abgeordnetenhaus in der sogenannten Grünen Zone ein. Berichten der französischen Nachrichtenagentur AFP zufolge wurden einzelne Büros verwüstet. Laut Augenzeugen ließen die Sicherheitskräfte die Demonstranten weitestgehend passieren. Für Bagdad gilt der Notstand. Zuvor waren bei einem Anschlag der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) östlich von Bagdad mindestens 24 Menschen ums Leben gekommen.
Die Anhänger des schiitischen Geistlichen Muktada al-Sadr fordern bereits seit Monaten eine Regierungsumbildung. Hakem Radi ist einer von ihnen: “Wir sind hier, um mehr Druck auf die Abgeordneten auszuüben. Sie sind nicht ehrlich. Wir erwarten, dass sie wirklich auf das irakische Volk eingehen.”
Ministerpräsident Haidar al-Abadi ist es bisher nicht gelungen, die geforderten Reform