Ein ehemaliger Mitarbeiter des deutschen Geheimdienstes ist wegen Spionage zu acht Jahren Haft verurteilt worden.
Ein Gericht in München befand ihn für schuldig, vertrauliche Dokumente des Bundesnachrichtendienstes an US-amerikanische und russische Geheimdienste weitergegeben zu haben. Im Gegenzug habe er zwischen 2008 und 2014 pro Jahr fünfstellige Summen erhalten. Der 32-Jährige mit dem Deckennamen “Uwe” gab an, nicht das Geld, sondern die Anerkennung habe ihn dazu getrieben, Verrat zu begehen. Beim BND sei seine Arbeit nicht wertgeschätzt worden.
Zunächst lieferte er nur an den US-Auslandsgeheimdienst CIA. Nach einigen Jahre habe der Nervenkitzel nachgelassen, daraufhin habe er seine Dienste auch in Russland angeboten. Aufgrund der Snowden-Enthüllungen war das Verhältnis zwischen Deutschland und den USA bereits angespannt, als der Spion 2014 enttarnt wurde.