Elisabeth II. - Die leidenschaftliche Queen (Doku)

2016-01-26 82

Im Jahr 2012 feiert die Queen ihr 60-jähriges Thronjubiläum. Während ihrer langen Regentschaft hat sie Premierminister und Päpste kommen und gehen sehen, die schleichende Auflösung des British Empire erlebt und so einige Familienkatastrophen im Hause Windsor überstanden. Doch noch immer denkt die 85-jährige Monarchin nicht daran, den Thron freizugeben - allein der Gedanke daran scheint der tief religiösen Elizabeth II. einer Verletzung ihrer Pflichten gleichzukommen.

Was treibt eine der berühmtesten und meistfotografierten Frauen der Welt an? Das ZDF wagt einen ungewöhnlichen Blick auf die Königin von Großbritannien und Nordirland und versucht, ihre geheimen Leidenschaften zu ergründen.

Wer weiß schon, dass die Queen abergläubisch ist und gelegentlich Gespenster sieht? In ihren Schlössern spuken ihre verstorbenen Verwandten - davon ist sie fest überzeugt. Vertraute der Königin berichten, sie sehe ihrem Ableben deshalb so gelassen entgegen, weil sie sich bei dem Gedanken an ihre eigene Zukunft als Schlossgespenst köstlich amüsieren kann. Obwohl sie nach außen hin immer gefasst und fast ein wenig langweilig wirkt, ist die Queen ein Mensch voller Emotionen. Gelegentlich soll sie sogar fluchen wie ein Bierkutscher. Auch wenn sie in ihrem Leben noch nie ein Interview gegeben hat und dem Grundsatz folgt, niemals zu klagen und sich nicht zu erklären - ihre zahllosen Porträts geben Zeugnis ihres Temperaments.

Der Fotograf Arthur Edwards, der die Königsfamilie seit 30 Jahren begleitet, öffnet sein Archiv und erzählt von einer Frau, die nicht geboren wurde, um Königin zu sein, aber die Herausforderung der Krone angenommen hat, als das Schicksal sie zur Thronfolgerin bestimmte. Nach der Abdankung ihres Onkels Edward VIII. saß ihr Vater plötzlich auf dem Thron, und die kleine Prinzessin musste lernen, was Pflichterfüllung heißt. "Was immer geschieht, die Scheidungen ihrer Kinder, die Skandale, der Tod von Mutter und Schwester - auf die Queen ist Verlass. Sie ist wie ein Fels in der Brandung", meint Arthur Edwards.Margaret Rhodes, Cousine und Jugendfreundin von "Lilibet", wie die künftige Monarchin in ihrer Familie genannt wurde, erzählt von der großen Leidenschaft der Queen zu ihren Hunden und Pferden, die sie oft besser zu behandeln scheint, als ihre eigenen Kinder. "Wenn sie nicht Königin geworden wäre, dann würde sie wahrscheinlich heute als nette Lady auf dem Land leben mit ihren vielen Tieren", erzählt Margaret Rhodes, "und dabei wäre sie sehr glücklich."

Ihre Corgies haben sie durch alle Höhen und Tiefen ihres Lebens begleitet, während des Zweiten Weltkrieges in die Katakomben unter Windsor Castle auf der Flucht vor den deutschen Bombern, aber auch auf ihren langen Spaziergängen durch die schottischen H