Gut drei Wochen nach der Wahl in Spanien ist in Madrid zum ersten Mal das neue Parlament zusammengetreten. Von der Bildung einer Regierung sind die 350 Abgeordneten aber noch weit entfernt. Denn das Parlament ist so fragmentiert wie noch nie.
Die konservative Volkspartei (PP) unter Mariano Rajoy hat bei der Wahl ihre Mehrheit eingebüßt. Dafür sitzen nun die neue Linkspartei Podemos und die liberale Partei Ciudadanos. mit auf den Bänken.
Immerhin eine Einigung erzielten die Parlamentarier am ersten Tag, wenn auch nur knapp und im zweiten Wahlgang: Sie wählten Patxi López von den Sozialisten (PSOE) zum Parlamentspräsidenten. Darauf hatten sich die Sozialisten mit der Volkspartei und Ciudadanos geeinigt. Zum ersten Mal in der jüngeren spanischen Geschichte kommt der Parlamentspräsidenten damit nicht aus der stärksten Fraktion.
Die Volkspartei hatte keine eigenen Kandidaten aufgestellt. Möglicherweise ein Zugeständnis sagen Beobachter, denn Noch-Ministerpräsident Rajoy möchte aus den