1975 - The Fall of Saigon - British docu (BBC) - Sieg im Volkskrieg !

2015-10-12 5

Saison 1975: Untergangsstimmung unter den Söldlingen des korrupten Saigoner Marionettenregimes. Tausende von ihnen suchen in der US-Botschaft Schutz, die meisten werden von dort auf die Flugzeugträger der Pazifischen Flotte ausgeflogen, während die Panzerspitzen der Nordvietnamesischen Armee nach einem mehrwöchigen Teufelsritt, vorbei an zurückgelassenem Material der besiegten südvietnamesischen Armee, sich den Vorstädten Saigons nähern. Die Diplomaten, Geheimdienstler und Militärberater, die in der Stadt ihre letzten Aufträge ausführen, sind das letzte Aufgebot einer Armee von einer halben Million US-Soldaten, der feuerkräftigsten Streitmacht der Militärgeschichte, die freilich bereits Anfang 1973 das Land im großen Ganzen verlassen hatte. 1965 hatte US-Präsident Lyndon B. Johnson das "massive involvement" der US-Streitkräfte in Südvietnam verkündet, 1968 hatte jenes Engagement mit fünfhunderttausend Mann seine Hochwassermarke und - in der sog. Tet-Offensive - seinen Wendepunkt erlebt. Binnen weniger Jahre hatte der seit Anbeginn unpopuläre Krieg massiven gesellschaftlichen Widerstand hervorgerufen, 1969 waren die in Vietnam stationierten Truppen demoralisiert, es kam zu Meutereien. - und das, obwohl es den in Vietnam stationierten US-Soldaten materiell an nichts fehlte. Die Vietcong und die Armee Nordvietnams hingegen hatten 30 Jahre lang für die Einheit und Unabhängigkeit ihres Landes gekämpft: Im Zweiten Weltkrieg gegen die Japaner; seit 1945 gegen die Franzosen, die nach dem Zweiten Weltkrieg ihr Kolonialregime wieder aufrichten wollten. Seit dem 1954 in Genf beschlossenen Frieden gegen die klerikal-autoritäre Marionettenregierung in Saigon und gegen deren Armee. 1961 hatte Kennedy erstmals amerikanische Militärberater nach Laos und Vietnam entsandt. 1963 kamen Elitetruppen wie die Green Berets, die die Südvietnamesen in Counterinsurgency schulen sollten. 30 Jahre nach Beginn des Indochina-Konflikts brachen die T-72 Panzer der Nordvietnamesischen Armee schließlich durch die Stahltore des Regierungsviertels in Saigon. Der Krieg war zu Ende, die nationale Einheit wiederhergestellt. Kaum ein Land ist jemals mit allen Mitteln moderner Kriegsführung traktiert worden wie Vietnam. Kein Land hat für seine Freiheit und Einheit größere Opfer gebracht. Man mag zum Sowjetkommunismus, dessen Verbündete die vietnamesischen Patrioten waren, stehen, wie man will. Die ungeheuren Opfer des vietnamesischen Volkes gilt es anzuerkennen. In Zeiten eines erneut aggressiv sein Haupt erhebenden US-Imperialismus gibt uns der vietnamesische Befreiungskampf Anlaß zur Hoffnung. Sieg im Volkskrieg !