Zusammen mit Lothar Matthäus war der gebürtige Hamburger Brehme im EURO-Sommer 1988 vom FC Bayern zu Inter Mailand gewechselt - in einer Zeit, da 2 von 3 Weltklassespielern den Weg in die glamouröse italienische Liga fanden. Gleich im ersten Jahr nach ihrem Wechsel gewannen die beiden deutschen Nationalspieler mit Inter im Kopf an Kopf-Rennen gegen den Mailänder Lokalrivalen AC Milan um die "niederländische Achse" - Gullit, Rijkaard, Van Basten - den "Scudetto", die italienische Meisterschaft. In der Folgesaison 1989/90 wurde Brehme VOR Maradona, Matthäus, Careca, Gullit, Rijkaard, Van Basten, Alemáo zum besten Ausländer der Serie A gewählt, im Sommer 1990 gewannen die deutschen Inter-Stars gemeinsam mit den Italien-Legionären Rudi Völler und Thomas Berthold (beide AS Rom) in Rom die Fußball-Weltmeisterschaft. 1992 verließen, wie Matthäus, auch Klinsmann und Brehme den Mailänder Club. Matthäus kehrte, von einer schweren Verletzung genesen, zum FC Bayern München zurück, wo er 4 deutsche Meisterschaften gewann, ehe er, inzwischen 40jährig, seine Karriere in den USA ausklingen ließ. Klinsmann brillierte 2 Jahre lang unter Arsène Wenger beim AS Monaco und wurde Torschützenkönig der Ligue I. Brehme indes kehrte nach einem Umweg über den spanischen Club Saragossa zum FC Kaiserslautern zurück, woselbst er, hoch in den 30ern, 1996 den Abstieg, den sofortigen Wiederaufstieg sowie die spektakuläre Meisterschaft von 1998 miterlebte. Wie viele Spieler der Weltmeister-Generation von 1990, verbrachte er seine fußballerisch beste Zeit in Italien. Technisch versierte deutsche Fußballer, so scheint es, brauchten die italienische Liga, um die Höhe ihrer spielerischen Möglichkeiten zu erreichen: Das galt für Brehme nicht weniger als für Matthäus und, später, für Thomas Doll und Andreas Möller.