Bleibt ein Flüchtling für immer ein Flüchtling? Diese Frage stellt sich bei Abdullah und seiner Familie. Er ist auf der griechischen Insel Lesbos angekommen. Seine Eltern und seine Geschwister leben noch im Iran. Auch dorthin war die Familie geflohen.
„Ich wünsche mir, mit meiner Familie in Deutschland zu leben. Ich denke, unter allen europäischen Ländern ist Deutschland das Beste“, sagt Abdullah.
Die Flucht des Vaters ist dreißig Jahren her. Er stammt aus Afghanistan. Die iranische Staatsangehörigkeit blieb ihm bisher verwehrt.
“Ich schufte von morgens bis spätabends, um genug Geld für die Kinder zu haben”, sagt Jom’e Bakhshi. “Gott weiß, wie sehr ich gelitten habe hier.“
Auch Abdullahs Schwester lebt im Iran. Sie träumt von einem besseren Leben. In Afghanistan würde sie zu einer religiösen Minderheit gehören. Eine Rückkehr ist für sie auch deshalb ausgeschlossen.
“Ich werde in ein paar Monaten meinen Uni-Abschluss als Bauingenieurin machen und ich weiß, dass ich damit im Ira