Nach den schweren Explosionen in einem Hafenlager der chinesischen Stadt Tianjin sollen nun Notfalleinsatzkräfte mit Spezialgerät klären, welche Chemikalien rund um den Krater am Unglücksort ausgetreten sind. Ziel ist, möglicherweise giftigen Substanzen zu binden oder zu neutralisieren, bevor es regnet und toxische Gase entstehen könnten.
Der chinesische Generalstaatsanwalt will nun prüfen, ob illegale Praktiken wie Machtmissbrauch oder Amtspflichtverletzung zu der Katastrophe führten. Im ganzen Land wurden unterdessen verschärfte Sicherheitsinspektionen angeordnet. Staats- und Parteichef Xi Jinping sagte, China müsse “äußerst tiefgreifende Lehren ziehen, die mit Blut bezahlt wurden”. Premier Li Keqiang besuchte am Sonntag die Unglücksstelle persönlich.
Die Zahl der Todesopfer liegt inzwischen bei über 110, mehr als 700 Menschen werden in Krankenhäusern behandelt. 95 Personen werden noch vermisst, die meisten davon Feuerwehrleute. Noch am Samstag war es zu weiteren Explosionen geko