Europas größte Bank HSBC hat in den ersten sechs Monaten mehr verdient als vor einem Jahr – der Gewinn vor Steuern 12,4 Milliarden Euro, nach 11,2 Milliarden. Vor allem Hongkong lieferte 10 Prozent mehr ab, wegen des – inzwischen beendeten – Aktienrausches in China.
Unter dem Strich verdiente das Institut 1,3 Prozent weniger (8,8 Milliarden Euro), wegen höherer Steuern und neuer Rückstellungen für juristische Auseinandersetzungen wie den Skandal um manipulierte Devisenkurse.
Um zu sparen, zieht sich HSBC aus einem der wichtigsten Schwellenländer zurück – Brasilien. Für 4,74 Milliarden Euro geht die defizitäre Tochter an die Banco Bradesco, das zweitgrößte private Geldhaus des südamerikanischen Landes. Die HSBC-Tochter hat 854 Filialen in dem riesigen Land und 21.000 Mitarbeiter.
Für HSBC-Chef Stuart Gulliver ist das ein weiterer Schritt auf Sparkurs. Nach seinen Plänen sollen knapp 50.000 Stellen verschwinden – die Hälfte davon durch Verkäufe, etwa in Brasilien und in der Türk