Jesiden: Türkei muss endlich gegen IS vorgehen

2015-08-03 23

Vor einem Jahr hatte das Schicksal der Jesiden im Irak, die vor dem IS-Terror in das Sindschar-Gebirge geflohen waren, Schlagzeilen gemacht. Mehr als 10.000 Angehörige der Religionsgemeinschaft sitzen dort immer noch fest. Vor der UN-Vertretung in der nordirakischen Stadt Erbil demonstrierten Dutzende und forderten mehr Schutz für die Minderheit.

Eine junge Frau sagt: “Die jessidischen Flüchtlinge müssen besonders vor dem islamistischen Terror geschützt werden. Und was ist mit unseren Frauen, die von dem IS gefangengenommen wurden und misshandelt werden.”

Tausende Jesiden verdankten der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK und den Volksschutzeinheiten, dass sie keine IS-Opfer geworden seien, sagte der Vorsitzende des Jesiden-Zentralrats in Deutschland, Telim Tolan. Er warnte vor Doppelmoral in der Kurdenfrage und forderte ein beherztes Vorgehen der Türkei gegen den IS. Tolan beklagte einen Mangel an politischem Willen zur IS-Bekämpfung. Die Sunnitenmiliz “IS, das sind vielleich