Die Führung der türkischen Präsidentenpartei AKP hat die Explosionen bei einer Wahlkampfveranstaltung der pro-kurdischen HDP verurteilt. Regierungschef Ahmet Davutoglu nannte den Vorfall am Freitag angesichts der Sonntag stattfindenden Parlamentswahlen einen “Angriff auf die Demokratie” und sprach von Sabotage. HDP-Anhänger machten Präsident Recep Tayyip Erdogan für den tödlichen Vorfall verantwortlich. Bei wütenden Protesten nach den Explosionen kam es zu Ausschreitungen mit Polizisten.
Erdogan rief dazu auf, das Klima des Friedens im Land nicht zu stören. Bei einem Fernsehinterview am Freitagabend sagte er: “Dieser Vorfall zwei Tage vor der Wahl am Sonntag überschattet die Abstimmung, aber sie wird trotzdem stattfinden. Wir werden die Sicherheitsmaßnahmen bestmöglich erhöhen, so dass die Wahlen unter den besten Bedingungen stattfinden können.”
Die zwei Explosionen auf der Kundgebung in der südosttürkischen Kurden-Metropole Diyarbakir ereigneten sich kurz vor einer Rede des HDP-K