Nach Angaben der US-Armee sind mehr Proben des Milzbranderregers Anthrax verschickt worden, als ursprünglich mitgeteilt wurde.
Dem US-Verteidigungsministerium zufolge hat ein Militärlabor in Utah zwischen März 2014 und April dieses Jahres versehentlich lebende Anthraxerreger in elf US-Bundesstaaten verschickt. Weitere Proben der vermeintlich abgetöteten Bakterien gingen nach Südkorea und Australien.
Laut dem Pentagon bestand zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr für die Öffentlichkeit. In den USA werden vier Labormitarbeiter vorsorglich gegen die Folgen eines möglichen Kontakts mit dem Anthraxerreger behandelt.
Am US-Luftwaffenstützpunkt Osan in Südkorea befinden sich 22 Menschen in medizinischer Behandlung, weil sie mit dem Erreger in Kontakt gekommen sein könnten.
Bereits im vergangenen Jahr waren zwei Labors in den USA wegen unsachgemäßen Umgangs mit dem Milzbranderreger geschlossen worden.