Zum wiederholten Mal haben Studenten in mehreren Städten Chiles demonstriert. In der Hauptstadt Santiago waren etwa 100.000 Teilnehmer auf den Straßen. Gegen Ende der Demo kam es zu Ausschreitungen. Vermummte errichteten Barrikaden, einige plünderten und zerstörten Geschäfte, außerdem sollen sie Medienberichte zufolge versuchten haben, eine Kirche anzuzünden.
Die Polizei setzte unter anderem Wasserwerfer ein, der Innenminister des Landes, Jorge Burgos, sprach von Verbrechern, die sich unter die Demonstranten gemischt hätten. Zu den Kundgebungen hatten Studentenverbände und Gewerkschaften aufgerufen. Sie verlangen mehr Mitsprache in Bildungs- und Arbeitsfragen, außerdem fordern sie ein Ende der Korruption und die Abschaffung der Studiengebühren.
Die sozialistische Präsidentin des Landes, Michelle Bachelet, hatte versprochen, das Bildungssystem zu reformieren. In ihrer Rede zur Lage der Nation kündigte sie Hilfen für arme Studenten an, ihr Vorschlag betrifft etwa 60 Prozent von Chi