Wahl in der Türkei: "Parteien haben Flüchtlingsfrage nicht ausgenutzt"

2015-05-28 3

Reyhanli an der Grenze zwischen der Türkei und Syrien. Die Stadt ist mit am meisten betroffen vom Krieg im Nachbarland. Seit dem Beginn des Konfliktes in Syrien hat sich die Einwohnerzahl verdoppelt.
Nach Angaben von Amnesty International hat die Türkei 1,7 Millionen Flüchtlinge aus Syrien aufgenommen. Die meisten von ihnen im Süden, etwa in Antep, Antakya, Kilis, Urfa oder Adana. In Reyhanli leben normalerweise 60.000 Menschen, jetzt sind es 120.000. 2013 sind hier zwei Bomben explodiert, 50 Menschen wurden getötet. Die Einwohner klagen: “Man verdient zum Beispiel vielleicht 50 Lira, wenn man eine Wand baut. Die Syrer machen dasselbe für viel weniger. Das hat schlimme Folgen für die Leute hier.” Ein anderer: “Der Grenzhandel ist auf beiden Seiten unterbrochen. Davon haben 60 bis 70 Prozent der Menschen hier gelebt. Aber das hat aufgehört.” Und auch das ist zu vernehmen: “Seit die Syrer hier sind, hilft der Staat ihnen. Den türkischen Bürgern hilft er aber nicht.”

Früher haben die