Tausende Menschen, die vor der IS-Miliz aus dem iraklschen Ramadi geflohen sind, haben die Bzebiz-Brücke über den Euphrat überquert. Die irakischen Behörden hatten sie zunächst gesperrt, um zu verhindern, dass die Dschihadisten sie benutzen, um nach Bagdad zu gelangen und dort Anschläge zu verüben.
Jetzt können die Flüchtlinge die Brücke überqueren, allerdings müssen sie nachweisen, dass sie Verwandte oder Freunde in Bagdad haben, bei denen sie Unterkunft finden.
“Wir haben viel gelitten”, sagt einer der Flüchtlinge. “Unser gesamtes Eigentum wurde zerstört, die Tiere getötet. Wir wissen nichts über das Schicksal unserer Familien.”
Nach Angaben der Behörden sind bei der Brücke fünf Menschen an Erschöpfung gestorben. Die Vereinten Nationen berichten, rund 55.000 Menschen seien vor der IS-Miliz aus Ramadi geflohen. Die Islamisten kontrollieren nun den größten Teil der Anbar-Provinz. Sie hatten die Provinz-Hauptstadt vor gut einer Woche eingenommen.