Es ist die schlimmste Krise, die Mazedonien seit 2001 durchmacht. Damals stand das Land kurz vor einem Bürgerkrieg. Aufständische forderten mehr Rechte für die albanische Minderheit, die etwa ein Drittel der Bevölkerung ausmacht. 2,1 Millionen Menschen leben in der ehemaligen jugoslawischen Republik Mazedonien, kurz EJRM.
Der Westen versuchte, die ethnischen Spannungen zu mildern, den lang anhaltenden Namensstreit mit Griechenland zu lösen und liberale Demokratie zu fördern, indem er dem Land eine Mitgliedschaft bei EU und NATO in Aussicht stellte.
14 Jahre später macht sich erneut Besorgnis in der EU breit: Die Lage im Land verschlimmere sich weiter bei Justiz, Menschenrechten und Medienfreiheit, heißt es in Brüssel. Die Regierung in Skopje steht unter Druck. Sie wird der Wahlfälschung beschuldigt. Der sozialdemokratische Oppositionsführer Zoran Zaev wirft der Regierung Gruevski zudem Korruption und illegales Abhören von 20.000 Menschen vor.
Die Opposition beschuldigt die maz