Der Airbus-Konzern will wegen der Spionageaffäre um den US-Geheimdienst NSA und den Bundesnachrichtendienst Anzeige erstatten. Man habe die Bundesregierung um Auskunft gebeten und werde Strafanzeige gegen Unbekannt wegen des Verdachts der Industriespionage stellen, erklärte ein Airbus-Sprecher nach Informationen des Handelsblatts.
Auslöser des Skandals war ein SPIEGEL-Bericht der vergangenen Woche, wonach die NSA mit Wissen des Bundesnachrichtendienstes jahrelang Konzerne wie den Airbus-Vorgänger EADS ausspionierte.
Die NSA soll nach Informationen der Süddeutschen Zeitung nach Hinweisen auf illegale Exportgeschäfte gesucht haben. Der deutsch-französische Luftfahrtkonzern ist auch im Rüstungsgeschäft aktiv.
Neben Wirtschaftsunternehmen sollen jedoch vor allem hochrangige Beamte des französischen Außenministeriums, des Élysée-Palastes und der EU-Kommission abgehört worden sein, so die Wochenzeitung.