In der Sperrzone um das 1986 havarierte Atomkraftwerk Tschernobyl haben ukrainische Einsatzkräfte stundenlang einen Waldbrand bekämpft. Das Feuer sei mittlerweile unter Kontrolle, erklärte das Innenministerium am Dienstag. Eine Gefahr für die Kraftwerksruine, in der sich noch immer hoch radioaktives Uran befindet, bestehe nicht. Es sei keine erhöhte Strahlung in der Umgebung gemessen worden, betonte Ministerpräsident Arseni Jazenjuk, der sich per Hubschrauber einen Überblick verschaffte: “Unser Koordinationszentrum arbeitet mit Hochdruck daran, die Brandherde zu lokalisieren. Im Einsatz sind drei Flugzeuge, ein Hubschrauber und verschiedene Fahrzeuge sind im Einsatz. Spezialeinheiten werden dafür sorgen, dass das Feuer unter Kontrolle bleibt.”
Laut Regierung handelt es sich um den schwersten Waldbrand in der Nähe des havarierten Akw seit 1992. Die Flammen seien derzeit etwa 20 Kilometer von der Anlage entfernt. Insgesamt sei eine Fläche von etwa 400 Hektar Wald in Brand geraten.