Türkischer EU-Minister: "Wir brauchen eine Historikerkommission"

2015-04-23 0

Wir sprechen mit Volkan Bozkır, dem türkischen Europaminister über das Jahr 1915, warum die Türkei in diesem Zusammenhang die Bezeichnung„Völkermord“ ablehnt und wie das Land seine Beziehungen zu Armenien normalisieren will. Sein Tenor: Die Türkei fordert weiterhin, ein internationales Expertengremium einzusetzen, das die Ereignisse des Jahres 1915 bewerten soll.

Bora Bayraktar: Es ist der 24 April 2015. Es gibt immer noch Streit zwischen der Türkei und Armenien über das, was vor 100 Jahren passiert ist. Wenn jemand dabei das Wort „Völkermord“ in den Mund nimmt, akzeptiert die Türkei das nicht. Warum?

Volkan Bozkır: Weil man damit die tausend Jahre alte gute Beziehung zwischen den Türken und den Armeniern auf ein einzelnes Jahr reduziert, nämlich 1915. Danach dreht sich alles nur noch um das Wort „Völkermord“.Die geschichtliche Erinnerung sollte aber fair sein. Im ersten Weltkrieg wurden Millionen Menschen getötet. Vielleicht sollte man die Ereignisse von 1915 besser aus einer

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