Jean-Marie Le Pen, der ehemalige Langzzeitvorsitzende des rechtsextremen Front National in Frankreich, gibt dem Druck seiner Tochter nach.
Le Pen verzichtet nun auf eine Kandidatur bei den französischen Regionalwahlen im Dezember. Er zieht damit die Konsequenz aus der offenen Kampagne seiner Tochter gegen ihn.
Der 86-Jährige war erneut wegen verharmlosenden Äußerungen über den Holocaust in die Kritik geraten – auch innerhalb seiner Partei, die unter Tochter Marine Le Pen mit einem gemäßigteren Kurs zu einer ernstzunehmenden politischen Kraft geworden ist.
Einige Beobachter unterstellen dem Le-Pen-Clan, den Bruch mit dem Image des Seniors gemeinsam und bewusst als PR-Signal aufgezogen zu haben, um die Partei noch salonfähiger zu machen.
Wer anstelle Jean-Maries bei der Regionalwahl in der Region Provence-Alpes-Cote d’Azur kandidieren wird, ist noch nicht klar. Der Enkelin Marion Maréchal-Le Pen werden gute Chancen eingeräumt.