Am Sonntagabend wurde im australischen Fernsehen Videomaterial ausgestrahlt, das den Olympischen und Paralympischen Sportstar Oscar Pistorius bei einer Re-Inszenierung der entscheidenden Momente zeigt, in denen er die tödlichen Schüsse auf seine Freundin Reeva Steenkamp abfeuerte. Laut Experten könne dies zu einem Fehlprozess führen, berichtet AFP.
Das Filmmaterial, das einige Monate nach dem tragischen Vorfall im Haus von Pistorius Onkel gedreht wurde, zeigt den Goldmedaillengewinner auf seinen Stümpfen, die Faust ballend, als ob er eine Pistole halten würde, und auf die Kamera zu rennend, um zu zeigen, wie er damals in der verhängnisvollen Nacht im Februar auf die Klotür schoss, hinter der er einen Eindringling vermutete.
Das Video zeigt auch, wie Pistorius seine Schwester Aimee aus dem Bad schleift und die Treppe hinunter trägt, wie er es damals mit Steenkamp getan hat.
Pistorius Anwälte sagen, dass Channel 7 sich das Material "illegal beschafft" hat und sie keine Erlaubnis hatten, es zu veröffentlichen.
Rechtsexperte Stephen Tuson sagte die Veröffentlichung des Materials sei eine Verletzung der Ehre zwischen dem Klienten und seinen Anwälten und könnte möglicherweise zu einem Fehlprozess führen.