Brasiliens Armenviertel und die Polizei

2015-04-06 10

Mit einem symbolischen Begräbnis an der Copacabana protestiert eine Menschenrechtsgruppe still gegen Polizeigewalt in Brasilien. Ein zehnjähriger Junge war am Donnerstag in einem Armenviertel von Rio de Janeiro getötet worden, als die Polizei gegen Demonstranten vorging und eine Kugel den Jungen traf. Das löste nicht nur Trauer, sondern auch Wut aus.

“Es ist selten, dass Leute aus der Mittelschicht den Tod eines Menschen aus einem Armenviertel beweinen. Wir wollen etwas in unserer Stadt ändern. Ein Junge wurde getötet, wir können nicht einfach schweigen”, sagt der Aktivist Antonio Costa.

Der Polizist, der für den Tod von Eduardo de Jesus Ferreira verantwortlich sein soll, wurde vom Dienst suspendiert. Brasiliens Staatspräsidentin Dilma Rousseff forderte, die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen. Einer lokalen Zeitung gegenüber bestritt die Mutter des Jungen eine Polizeimeldung, in der es hieß, die Beamten hätten eingegriffen, weil sie von Kriminellen beschossen worden seien.

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