Zwanzig Jahre ist der Giftgasanschlag auf die U-Bahn von Tokio her: Dieses Verbrechens wurde heute in der japanischen Hauptstadt gedacht.
So legten Bahnbeamte und Betroffene am Bahnhof des Regierungsviertels Kasumigaseki früh um acht eine Schweigeminute ein.
Um diese Zeit am 20. März 1995 hatten Mitglieder einer Endzeitsekte in mehreren Zügen Plasttüten mit dem Nervengas Sarin aufgestochen.
Dreizehn Menschen starben, mehr als sechstausend wurden verletzt.
Der Sektengründer und neun seiner Anhänger wurden zum Tode verurteilt, aber noch nicht hingerichtet.
Vier weitere Täter sitzen lebenslang in Haft.
Der letzte mutmaßliche Täter – womöglich der Fahrer der Attentäter – wurde erst vor knapp drei Jahren gefasst. Mit einem Urteil wird in einem Monat gerechnet.
Viele Opfer von damals haben nach wie vor Gesundheitsprobleme, siebzig Prozent
von ihnen zum Beispiel mit den Augen.
Ein Drittel zeigt Symptome von posttraumatischem Stress wie Kopfschmerzen,
Schwindelanfälle und schne