Schneelawinen haben in Afghanistan Dutzenden Menschen das Leben gekostet. Offiziellen Angaben zufolge starben allein in der östlichen Provinz Pandschir etwa 100 Menschen. Dutzende werden vermisst. Es habe mehrere Verletzte gegeben. Eine Erhöhung der Opferzahlen wird befürchtet.
Der Schafhirte Abdul Wali Afgha ist mit Männern aus seinem Dorf Malaspa vor den Lawinen geflohen. “Drei Kinder und eine erwachsene Person liegen noch unter dem Schnee”, erzählte er. “Die Regierung hat bisher nur zwei Menschen gerettet. Unter dem Schnee liegen nach den Lawinen auch 300 Tiere.”
Der Polizeichef von Pandschir bezeichnete die Schneefälle als beispiellos. Für die Bergung fehle schweres Gerät. Die Ortschaften seien für Rettungskräfte nur schwer zu erreichen. Die Behörden warnten vor einer humanitären Katastrophe. Auch in den Provinzen Bamidschan, Laghman und Nangarhar wurden mehrere Tote gemeldet.