Euronews hat mit Dominique Wolton gesprochen, Forschungsdirektor der französischen Forschungsorganisation CNRS. Er ist auch Experte für Medien, Journalismus und politische Kommunikation.
Euronews: Was wird der Anschlag auf “Charlie Hebdo” verändern?
Wolton: Man muss wohl jetzt das ernst nehmen, was bisher als Randgruppe der Informationsfreiheit galt – die ganz radikalen Medien, die sehr humoristischen und unangepassten.
Wie so oft in der Demokratie, muss man sich nur ansehen, wie “Charlie Hebdo” zig Mal verspottet wurde – wegen seiner Haltung, wegen seiner Zeichnungen und so weiter.
Man könnte diese Dinge fast schon überzogen nennen, aber diese Art von Presse ist letztlich das Herz der Demokratie.
Für mich ist das sehr wichtig, weil es keine Meinungs-, Informations- oder Pressefreiheit gibt, wenn solche Medien als zu gewagt oder als geschmacklos gelten: Letztlich sorgen sie dafür, dass man sich auch noch im Extremen kritisch äußern kann.
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