Der Kurs des Rubel hat weiter nachgegeben. Die niedrigen Ölpreise und die Sanktionen der EU und der USA haben der russischen Währung zugesetzt. Im Laufe des vergangenen Jahres verlor der Rubel 40 Prozent an Wert, die Preise stiegen um 11 Prozent. Die Russen wissen sich zu helfen.
Eine Frau sagte: “Ich habe mein Geld in drei verschiedenen Währungen, je nachdem, wo und wann ich es ausgebe. Wenn ich Rubel ausgeben muss, behalte ich Rubel vor, wenn ich Euro brauche, behalte ich es in Euro, und für den Dollar gilt dasselbe. Ich teile mein Geld auf und lege es bei verschiedenen Banken an. Wenn eine Bank Probleme hat, trifft mich das nicht so sehr.”
Die Rubelschwäche hat auf der anderen Seite zu einem Anstieg der Verkaufszahlen von Luxusautos geführt. In manchen Geschäften sind etwa Lamborghinis bereits ausverkauft.
Ein Lamborghini-Händler sagte: “Alle Autos mit dem original Rubel-Preisschild waren innerhalb von zwei Wochen verkauft. Wir haben keine Autos mehr mit Rubel-Preisschild. Unsere Zulieferer zögern mit Nachschub, da sie nicht wissen, welchen Preis sie den Autos angesichts der neuen Wechselkurse geben sollen.
Der Ausblick auf 2015 ist düster. Experten warnen bereits vor einer Rezession, immer mehr Banken brauchen staatliche Hilfe und eine Änderung der Lage, also auch eine Änderung von Moskaus Ukraine-Kurs, ist nicht in Sicht.