Tausende Anhänger rechter Parteien haben in Kiew anlässlich des 106. Geburtstags des umstrittenen Nationalisten Stepan Bandera einen Marsch abgehalten.
Im aktuellen Konflikt zwischen Russland und der Ukraine ist er eine besondere Reizfigur. Im Zweiten Weltkrieg kämpfte er als Separatistenführer gegen die sowjetische Herrschaft, Historiker werfen ihm dabei die Zusammenarbeit mit den Nationalsozialisten vor.
Für dieses Mitglied der rechtsnationalen Swoboda-Partei ist er ein Held: “Einst sagte Stepan Bandera, dass Russland unser Feind sei. Und heute stellt sich heraus, dass er recht hatte. Jetzt hat Russland die unabhängige Ukraine angegriffen. Bandera sagte damals die Wahrheit.”
Viele Kämpfer des rechten Sektors, die am Umsturz in Kiew Anfang 2014 beteiligt waren, sehen Bandera als Vorbild. Sie nahmen an dem Fackelzug in Uniform teil.