Zehn Jahre nach dem verheerenden Seebeben und Tsunami im indischen Ozean haben Hinterbliebene in Indonesien der Opfer gedacht.
170.000 Menschen verloren am 25. Dezember 2004 allein in der Region Aceh ihr Leben. “Ich hoffe, dass Gott die muslimischen Brüder und Schwestern, die gestorben sind, an einen besseren Ort bringt, weil er sie an seine Seite gerufen hat”, sagte ein Mann nach einem gemeinsamen Gebet für die Toten in der Moschee.
Auch in rund 2000 Kilometern Entfernung, an der Küste des indischen Bundesstaates Tamil Nadu, zerstörten die Wellen noch fast 160.000 Häuser, machten 730.000 Menschen Obdachlos und rissen 16.000 mit sich ins mit ins Meer.
“Durch den Tsunami haben wir unsere Kinder, unsere Nachbarn und alles andere verloren”, erzählt eine greise Fischerfrau. “Die Regierung hat versucht uns zu helfen, aber nichts hat funktioniert. Wir sind immer noch arm und am Boden.”
Die Lücken, die die Wellen rissen, konnten die Milliardenhilfen der Regierung für den Wiederaufbau nicht füllen – auch zehn Jahre danach hat sich die südindische Küstenregion nicht vollständig erholt. Und Geld kommt jetzt auch keines mehr.