Die französische Wettbewerbsbehörde hat gegen einige der größten Hersteller von Reinigungsmitteln und Hygieneprodukten wegen Preisabsprachen eine Strafe von mehr als 950 Millionen Euro verhängt. Die Konzerne — darunter Henkel, Procter & Gamble und Unilever — hatten die illegalen Absprachen zwischen 2003 und 2006 getroffen.
“Es handelt sich um einige sehr populäre Marken”, so Bruno Lasserre, der Chef des französischen Kartellamtes. “Die Hersteller sind so einflussreiche Konzerne, dass der Einzelhandel nicht in der Lage war, Produkte aus dem Sortiment zu entfernen, auch wenn sie überteuert waren.”
Mitglieder der Firmenleitungen trafen sich regelmäßig in einem Pariser Retaurant, um sich über Preiserhöhungen zu verständigen. Dort wurden sie dann von Ermittlern überrascht, die sämtliche Unterlagen beschlagnahmten.
Unilever will gegen die Höhe der verhängten Strafe von mehr als 170 Millionen Euro vorgehen.
Am schwersten bestraft wurde L`Oreal mit einer Geldbuße von fast 190 Millionen Euro. Der Konzern bestreitet, an den Preisabsprachen beteiligt gewesen zu sein.