In Moskau haben Hunderte erneut gegen Reformen protestiert, die unter anderem das Gesundheitswesen betreffen. Die Pläne sehen offenbar vor, mindestens 28 Krankenhäuser in der russischen Hauptstadt zu schließen. Damit seien die Arbeitsplätze von bis zu 10.000 Angestellten gefährdet. Unter den Demonstranten waren neben linken Gruppierungen viele Mediziner und Krankenhausmitarbeiter. So auch der Arzt Mark Galperin: “Sie haben das Budget für Gesundheit und für Bildung gestrichen. Sie feuern Ärzte, sie legen Schulen zusammen. Natürlich freuen sich die Leute nicht darüber, deswegen protestieren wir.”
“Es macht mich wütend, wenn ich sehe, was die Behörden mit den Menschen machen”, so die Moskauerin Margarita Volkova. “Nicht wir sind die Opposition. Die Regierung befindet sich in Opposition zu den Wünschen und Meinungen der Menschen.”
Die Proteste waren im Oktober aufgeflammt, als ein Dokument mit Inhalten zu den Reformen im Internet veröffentlicht wurde. Laut Behörden können die Schließungen dazu beitragen, die Versorgung durch Spezialisierung und Modernisierung der Krankenhäuser zu verbessern.