Panettone aus Padua – Die Weihnachtsspezialität findet nicht nur in der norditalienischen Stadt reißenden Absatz. Gebacken wird allerdings hinter Gittern: Die Bäckerei kennt keinen Publikumsverkehr.
Ob Mörder oder Kleinkrimineller – 22 Gesetzesbrecher backen leidenschaftlich Kuchen mit gesetzlich vorgegebenen Zutaten.
Sie gehören zur Kooperative Giotto mit weiteren 100 Kollegen außerhalb der Gefängnismauern.
Nicola Boscoletto, Präsident der Kooperative Giotto:
“Sie verändern sich hier. Sie werden gute Arbeiter, die selbst draußen schwer zu finden sind. Die Häftlinge bekommen einen Teil ihrer Würde zurück und mehr Selbstbewusstsein. Sie können sogar Geld nachhause schicken.”
Ein Häftling sagt:
“Ich hatte Glück, nach Padua zu kommen, weil dieses Projekt hier existiert. Jetzt habe ich einen Job und eine Kunst erlernt.”
Kulinarische Kunst, die geschätzt wird:
70 000 Panettone pro Jahr werden im Gefängnis von Padua hergestellt und an 200 Verkaufsstellen in den Handel gebracht.