Auch Meisterwerke sind nicht für die Ewigkeit gemacht. Die Bilder Vincent Van Goghs verlieren langsam aber sicher ihre Farbintensität. Vor allem die Rot- und Gelbtöne haben unter dem Lichteinfall der vergangenen Jahrzehnte gelitten.
Im Amsterdamer Van-Gogh-Museum hat Ella Hendriks sich mit den Gemälden befasst, um zu erfahren, wie die Farben früher einmal aussahen. Sie gibt ihre Erkenntnisse an Eric Postma weiter. Er speist die Daten in ein Computerprogramm ein, das dann die wahrscheinlichen Originalfarben errechnet.
“Wir blicken tatsächlich zurück in die Vergangenheit, um zu sehen, wie die Farben früher ausgesehen haben. So können wir auch abschätzen, wie das Bild in Zukunft aussehen wird, und unter welchen Bedingungen sich die Farben wie verändern werden”, so Eric Postma.
Vergangene Generationen von Restauratoren haben die Meisterwerke noch mit Lacken behandelt, um die Farben haltbar zu machen. Für Ella Hendriks ist das undenkbar. Eine Beschränkung der Ausstellungsdauer und damit des Lichteinfalls könnte das Verblassen der Farben verlangsamen. Vorerst haben die Kuratoren in Amsterdam allerdings entschieden, am Dimmer zu drehen und die Meisterwerke in schonenderes Licht zu tauchen.