Ein Forscherteam des Catlin Seaview Survey sind dabei einen der letzten Rückzugsorte für Korallenriffs fotografisch festzuhalten. Zwischen Philippinen, Malaysia, Papua Neu Guinea, den Salomonen und Osttimor befindet sich das südostasiatische Korallendreieck. Es entspricht einem Drittel der weltweit noch bestehenden Korallenriffs und 35 % der Korallenriff Fischarten.
Der Forschungsleiter Benjamin Neal vom Global Change Institute der Universität Queensland (Australien) sagt:
“Wir machen heute viel mehr Fotos mit selbst gesteuerten Kameras und analysieren sie. Hoffentlich können wir schon bald automatische Analysen einsetzten. Das ist wichtig, denn die Wissenschaft der Korallenriff analysiert nicht genug Oberflächen, um zu wissen, was dort wirklich vor sich geht.”
Viele der Bilder wurden mit der SVII Kamera aufgenommen, die speziell von den Forschern entwickelt wurde. Es handelt sich um eine durch einen Propeller angetriebene Unterwasserkamera zur Aufnahme von Panoramabildern. Sie kann gesteuert werden und bewegt sich in einer gleichmäßigen Geschwindigkeit. So können wichtige Daten über den Zustand, die Artenvielfalt und die Größe des Korallendreiecks gewonnen werden. Dies ist laut Neal von zentraler Bedeutung für den Fortbestand der Korallenriffs:
“Wir müssen jetzt handeln. Es sind wichtige Daten über die Basisfähigkeiten von Korallen sich am Leben zu erhalten. Wenn wir darüber etwas herausfinden, hat das sicherlich einen Effekt für die Korallenriffs in der Welt.”
Die Studie des Global Change Institute der Universität von Queensland in Australien ist für Forscher in aller Welt frei zugänglich. Wissenschaftler gehen davon aus, dass das Ökosystem der Korallen in etwa hundert Jahren verschwunden sein könnte, wenn nichts für sein Überleben getan wird.