Nur das Wochenende bleibt den Beteiligten noch, dann läuft die Frist für die Verhandlungen über das iranische Atomprogramm aus. Bis Montag wollten sich der Iran, die USA, Großbritannien, Frankreich, Deutschland, Russland und China eigentlich auf ein Abkommen geeinigt haben.
Frankreichs Außenminister Laurent Fabius rief Teheran bei seiner Ankunft am Verhandlungsort in Wien am Freitag auf, die Gelegenheit beim Schopf zu packen und eine Ende der Sanktionen herbeizuführen.
Aufgrund des knappen Zeitrahmens zeigte sich sein britischer Amtskollege Philip Hammond jedoch wenig optimistisch: “Wir sind alle entschlossen, hier Fortschritte zu machen. Aber es geht um sehr schwierige und komplexe Dinge und es gibt noch viel zu tun, wenn wir bis Montag eine Abkommen wollen.”
Zunächst aber reist der iranische Außenminister Mohammad Dschawad Sarif noch nach Teheran zurück um sich erneut mit der dortigen Führung abzustimmen.
Denn in zwei zentralen Punkten gibt es bislang kaum Annäherung: Die Frage, wie schnell die Sanktionen gegen den Iran abgebaut werden könnten und die Urananreicherung. Teheran will sie weiterhin ausbauen und weist Anschuldigungen eines verdeckten Atomwaffenprogramms zurück.
Zwar gilt eine Verlängerung der Frist als wahrscheinlich, doch US-Außenminister John Kerry wiegelte noch am Donnerstag ab. Denn nicht nur die USA wollen den Zeitdruck am Verhandlungstisch noch nutzen, um endlich die nötigen Fortschritte auf dem Weg zu einem Abkommen mit dem Iran zu machen.