Brüssel hat die Mittel für den Kampf gegen die Ebola-Epidemie um 29 Millionen Euro aufgestockt. Damit erhöht sich die Gesamtsumme, die die EU-Kommission zur Verfügung stellt, auf 373 Millionen Euro. Die Internationale Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung beklagt jedoch, dass die ihr zugesagten Gelder zu langsam eintreffen, so Alasan Senghore, Afrika-Direktor der Bewegung. Die Mittel seien notwendig, damit die Menschen in den betroffenen Gebieten Westafrikas aufgeklärt werden könnten. Bestimmte Bestattungspraktiken müssten geändert werden. Bis die Epidemie gebannt sei. Die Ansteckungsgefahr durch Ebola-Tote ist etwa zehnmal höher als durch Kranke. Fachleute gehen davon aus, dass ein neuer Ausbruch der Epidemie in Mali mit der unsachgemäßen Bestattung eines religiösen Führeres in Zusammenhang steht. “In einigen Ländern Westafrikas droht Lebensmittelknappheit, weil die Menschen die Felder nicht bearbeiten können. Die Epidemie wirkt sich bereits auf die wirtschaftliche Lage der Menschen aus”, warnt Senghore. Von den neu zugesagten 29 Millionen Euro sollen zwölf Millionen den Nachbarstaaten der betroffenen Länder zur Verfügung gestellt werden, um diese vor einem Ausbruch der Krankheit zu schützen.