Der überraschende Sieg des bürgerlichen Kandidaten Klaus Iohannis bei der Präsidentschaftswahl ist nach Ansicht von Beobachtern auch eine gesellschaftliche Zäsur in Rumänien. Politikwissenschaftler, wie der Iohannis nahestehende Emil Hurezeanu, führen den Erfolg von Iohannis auf die Nutzung des Internet und sozialer Netzwerke im Wahlkampf zurück.
“Wir sprechen über Menschen, die kommen und gehen, vielleicht in einem anderen Land leben und arbeiten und grenzenlose Freiheit atmen. Ich glaube, durch Hans Iohannis hat die Logik der öffentlichen Sphäre den Kampf mit der Logik des politischen Systems gewonnen”, meinte Emil Hurezeanu gegenüber euronews.
Ministerpräsident Victor Ponta war dem Siebenbürger Sachsen Iohannis in der Stichwahl deutlich mit 45 zu 55 Prozent unterlegen. Ponta stimmte Iohannis harter Anti-Korruptionslinie am Montag zu. Rücktrittsforderungen auch aus der eigenen Partei lehnte er aber ab. Gegen Ponta selbst werden immer wieder Korruptionsvorwürfe erhoben.