Überschattet von rund 60 Festnahmen nach Handgemengen hat der niederländische Nikolaus in der Stadt Gouda seine vorweihnachtliche Traditionsreise begonnen.
Etliche Demonstranten unter den mehr als 40.000 Schaulustigen protestierten nicht nur gewaltfrei gegen die sogenannten Schwarzen Peter – kostümierte Nikolaushelfer mit meist dunkel gefärbten Gesichtern.
Für Kritiker Symbole der Sklavenzeit und der Diskriminierung dunkelhäutiger Menschen im Alltag.
Die Schaulustigen in Gouda waren geteilter Meinung:
“Ich bin nur gegen die schwarzen Gesichter. Das ist alles. Ich will keine schwarzen Gesichter.”
“Wir sind Nachfahren von Sklaven, die von den Niederlanden missbraucht wurden. Deshalb bin ich hier. Wir sind nicht damit einverstanden, dass im Zusammenhang mit Nikolaus hier 300 Leute mit schwarzen Gesichtern auftauchen, die an die Sklavenzeit erinnern.”
“An alle, die ein Problem mit dem Schwarzen Peter haben: das ist und bleibt unsere Tradition. Ihr habt eure Traditionen und wir unsere.”
Ob Brauchtum oder Affront – zumindest die meisten Kinder in den Niederlanden sehen in den Scharzen Petern hauptsächlich fleißige Helfer, die sich um die Übergabe von Geschenken am Nikolaustag kümmern. Der fällt in den Niederlanden traditionell auf den 5. Dezember.