Korruptionsskandal in Brasilien weitet sich aus

2014-11-15 3

In der Korruptionsaffäre um Brasiliens staatlich kontrollierten Ölkonzern Petrobras sind 18 Verdächtige verhaftet worden, darunter der ehemalige Vorsitzende und zahlreiche Topmanager großer Firmen.

Die Polizei durchsuchte Unternehmen, die Verträge im Umfang von umgerechnet rund 18,4 Milliarden Euro mit Petrobras haben sollen. “Beim Großteil der untersuchten Verträge handelt es sich um Vereinbarungen zwischen Petrobras und einer Gruppe, die alle Charakteristika eines Kartells aufweist. Hier wurden systematisch Gelder an Parteien und Beamte umgeleitet”, so ein Ermittler.

Die korrupten Geschäfte bei Petrobras waren bereits Thema bei der Kampagne für die Präsidentschaftswahlen. Ex-Petrobras-Manager Paulo Roberto Costa beschuldigte bei seiner Festnahme im Mai Dilma Roussef und ihren Vorgänger Luiz Inácio Lula da Silva, über das System Bescheid gewusst zu haben. Die Vorwürfe hatte Roussef, die am 26. Oktober wiedergewählt wurde, vehement zurückgewiesen.

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