Obama stärkt Suu Kyi in Myanmar den Rücken

2014-11-14 27

US-Präsident Barack Obama ist in Myanmar zu Gesprächen mit Oppositionsführerin Aung San Suu Kyi eingetroffen. Ein wichtiges Thema bei dem Treffen in Rangun war die Verfassungsänderung Myanmars. Ein Gesetz verbietet Aung San Suu Kyi für die Präsidentschaftswahlen zu kandidieren, da sie mit einem Briten verheiratet war und ihre Söhne nicht die Nationalität Myanmars haben.

Obama stärkte Suu Kyi auf der gemeinsamen Pressekonferenz den Rücken: “Der Verfassungsänderungsprozess sollte auf Integration und nicht auf Ausschluss setzen. Beispielsweise sollte niemand aufgrund der Nationalität seiner Kinder als Präsidentschaftskandidat ausgeschlossen sein. Das macht für mich wenig Sinn.”

Suu Kyi erklärte: “Wir fordern die Verfassungsänderung nicht, um einfach nur zu gewinnen, sondern weil wir überzeugt sind, dass bestimmte Änderungen notwendig sind, um dieses Land zu einer ordnungsgemäß funktionierenden Demokratie zu führen – im Einklang mit dem Willen des Volkes.”

Der US-Präsident sprach sich außerdem für das Ende der Diskriminierung der muslimischen Minderheit Rohingya aus. Sie wird im buddhistischen Myanmar gehasst und verfolgt. Seit gewalttätigen Auseinandersetzungen im Jahr 2012, leben zehntausende Rohingya in Internierungslagern.