Die spanische Polizei hat 30 öffentliche Bedienstete, Berater und Politiker wegen Korruptionsverdacht festgenommen.
Kriminalbeamte führten Razzien bei Regierungs- und Verwaltungsbüros in 13 Prozinzen durch, darunter Einrichtungen in Sevilla, Valencia, Barcelona und auf den kanarischen Inseln.
Bei der Untersuchung durch Richterin Mercedes Alaya geht es um Bestechung, Steuerhinterziehung und andere Vergehen bei der Vergabe öffentlicher Aufträge an Privatunternehmen.
Der Fall scheine sich auf einen Kreis Offizieller und staatlicher Bediensteter zu beschränken, so ein Sprecher der andalusischen Regierung. Gesetzeswidriges Verhalten müsse bestraft werden.
Die Verhaftungen sind das jüngste Kapitel einer langen Reihe von Korruptionsermittlungen der spanischen Justiz gegen Politiker, Gewerkschafter und Mitglieder der Königsfamilie.
Ministerpräsident Mariano Rajoy hatte sich vergangenen Monat für die Verwicklungen einiger Mitglieder seiner Volkspartei entschuldigt.
Die Skandale haben das Vertrauen in die etablierten Parteien beschädigt und der gegenüber dem Establishment kritischen Partei Podemos (zu Deutsch etwa “Wir können”) zu Rekordumfrageergebnissen verholfen.