In Katalonien wird an diesem Sonntag in einer inoffiziellen Volksbefragung über die Unabhängigkeit der Region im Nordosten Spaniens abgestimmt. Und das trotz eines gerichtlichen Verbotes: Das Verfassungsgericht in Madrid hatte nach der Ablehnung eines Referendums auch diese Befragung für unzulässig erklärt.
Ein Befürworter der Unabhängigkeit erklärt: “Wir wollen möglichst viele Menschen überzeugen abzustimmen, ganz gleich ob mit “Ja” oder “Nein”. Es soll ein historischer Tag werden, an dem die Menschen sich freuen und ohne Angst ihre Stimme abgeben.”
Das sehen nicht alle so. Hier protestieren die Gegner der Unabhängigkeit: “Ein paar Pappkartons als Wahlurnen und Abstimmzettel, so einfach ist das mit der Demokratie nicht. Hier wird uns Demokratie vorgegaukelt. Warum ruft Artur Mas nicht echte Neuwahlen aus?”
Die konservative Regierung von Ministerpräsident Mariano Rajoy weist die Bestrebungen der Katalanen weiter systematisch ab: “Solange ich Ministerpräsident Spaniens bin, wird niemand die Einheit des Landes zerstören, dafür garantiere ich.” In Barcelona treffen derweilen Befürworter und Gegner der Unabhängigkeit aufeinander.