Kein Ende der Gewalt in Sicht: Israel fürchtet neue Intifada

2014-11-06 58

Nach erneuten Angriffen auf Israelis in Ostjerusalem und im Westjordanland und fast täglichen gewalttätigen Demonstrationen wächst in Israel die Furcht vor einem neuen Palästinenseraufstand. Die Regierung hatte die Sicherheitsvorkehrungen in den vergangenen Tagen noch einmal verstärkt. Nach Ausschreitungen am Tempelberg sollen die Sicherheitskräfte in die Al-Aksa-Moschee eingedrungen sein.

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan kritisierte dieses Vorgehen als “barbarischen Akt”, der unverzeihlich sei. Angesichts dieser Entwicklungen dürfe nicht geschwiegen werden. Die internationale Gemeinschaft müsse alle notwendigen Schritte unternehmen. Auch Erdogan zufolge droht eine neue Intifada. Er warnte vor weltweiten Konsequenzen eines Palästinenseraufstandes.

Auf dem Tempelberg kam es gestern erneut zu Ausschreitungen zwischen Sicherheitskräften und Demonstranten. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu versicherte, dass Israel nicht vorhabe, die Kontrolle über den für Juden und Muslime gleichermaßen heiligen Ort zu übernehmen. Rechte Politiker und Nationalisten hatten dies in jüngster Zeit vermehrt gefordert.