Seit ihrem Sieg beim diesjährigen Eurovision Song Contest (ESC) kennen alle die Frau mit Bart: Im November gibt
Conchita Wurst
ein einwöchiges Gastspiel im Pariser Cabaret “Crazy Horse”. Die österreichische Sängerin, deren bürgerlicher Name Tom Neuwirth lautet, tritt dann in Kleidern des Designers Jean-Paul Gaultier auf. Unter anderem wird sie auch ihr Siegerlied aus Kopenhagen “Rise Like a Phoenix” zum Besten geben: Die sie begleitenden Tänzerinnen werden dann ebenfalls einen Bart tragen.
“Ich habe mir die Show angeguckt und dachte mir, ich bin nicht gut genug, ich bin nicht sexy genug, ich bin nur ein Sänger. Aber jetzt nach zwei Wochen Proben, o. k. nicht ganz zwei Wochen Proben, letzte Woche drei Tage und jetzt drei Tage. Aber jetzt fühlt es sich gut an und alles passt zusammen”, so Conchita Wurst.
In dem Cabaret in Paris treten seit 60 Jahren immer wieder besondere Gäste auf: Dort standen bereits Dita Von Teese oder Pamela Anderson auf der Bühne.
“Ich liebe es, eine Frau auf der Bühne zu sein. Ich bin keine biologische Frau, zuallererst ist das also etwas Besonderes, ich bin die erste “besondere Frau” in dieser Show, aber ich fühle mich wirklich wohl dabei, eine Frau auf der Bühne zu sein. Aber wie sie bereits gesagt haben, es ist eine andere Art von Sex-Appeal. Da gibt es wirkliche Frauen. Ich muss also wirklich diese Seite meines weiblichen Charakters zeigen”, erklärte Wurst.
Die 25-Jährige wurde zeit ihres Lebens angefeindet. Als Reaktion darauf schuf sie die Kunstfigur Conchita Wurst. Seit 2011 tritt sie als Dragqueen auf. Im Oktober warb sie bei einem Auftritt vor dem Europaparlament in Brüssel für mehr Toleranz und trat für die Homo-Ehe ein: “Ich fände es toll, wenn die Leute einen einfach akzeptieren würden, wie man ist. Wenn sie sich auf den Charakter konzentrieren würden und auf das, was man tut. Das wäre gut. Wenn sie das Buch nicht nach dem Titel beurteilen würden.”
Conchita Wurst tritt vom 9. bis 15. November im Pariser Cabaret “Crazy Horse” auf.