Der 77-Jährige sambische Präsident Michael Sata ist nach Angaben der Regierung in der Hauptstadt Lusaka am Dienstagabend in einem Londoner Krankenhaus verstorben.
Sata war vor zehn Tagen in Begleitung von Familienmitgliedern zur medizinischen Behandlung nach Großbritannien gereist.
Er hinterlässt seine Ehefrau und acht Kinder.
Offenbar aufgrund seiner Erkrankung war Sata bereits den Feierlichkeiten zum 50. Jahrestag der Unabhängigkeit Sambias in der vergangenen Woche ferngeblieben.
Zuletzt war Sata Ende September in der Öffentlichkeit gesehen worden.
Michael Sata war der fünfte Präsident Sambias, seit das frühere
Nordrhodesien 1964 die Unabhängigkeit von Großbritannien erlangte.
Der frühere Polizist und Gewerkschafter hatte 2011 mit seiner Partei Patriotische Front nach zehn Jahren in der Opposition demokratische Wahlen gewonnen.
Sata hatte im Wahlkampf versprochen, die Einnahmen aus dem Export von Kupfer gerechter zu verteilen. Sambia gehört zu den größten Kupferproduzenten der Welt. Trotz vergleichsweise hoher
wirtschaftlicher Wachstumsraten lebt die Mehrheit der Bevölkerung
weiterhin in bitterer Armut.
Kabinettssekretär Rowland Msiska rief die Bevölkerung des südostafrikanischen Landes auf, Ruhe zu bewahren.