Korruptionsskandal erschüttert Spanien

2014-10-28 100

Spanien sieht sich mit einem der größten Korruptionsskandale der vergangenen Jahre konfrontiert. Im Rahmen der sogenannten “Operation Punica” wurden Razzien in vier Regionen durchgeführt. Betroffen waren rund 400 Banken, Versicherungen und andere Unternehmen. Die Polizei verhaftete über 50 Verdächtige.

Zu den Festgenommenen gehört Francisco Granados. Er war einst Generalsekretär der regierenden konservativen Volkspartei PP (Partido Popular) und zuletzt rechte Hand der Parteivorsitzenden Esperanza Aguirre in Madrid. “Ich schäme mich zutiefst, hier heute vor das Volk treten zu müssen”, erklärte sie auf einer Pressekonferenz. “Ich kann und werde mich nicht meiner Verantwortung entziehen, Herrn Granados für hohe Ämter in der Partei und in Madrids Regionalregierung ernannt zu haben”, so Aguirre weiter.

Granados hatte unter anderem ein Schwarzgeldkonto mit 1,5 Millionen Euro in der Schweiz. Er war im Februar von allen politischen Ämtern zurückgetreten.

Anders als bei Korruptionsskandalen in Spanien zuvor, sollen Verantwortliche nicht zugunsten einer Partei Gelder veruntreut haben, sondern sich persönlich bereichert haben.