Die wegen der Tötung ihres angeblichen Vergewaltigers zum Tode verurteilte Iranerin Reyhaneh Jabbari ist in Teheran hingerichtet worden. Das bestätigten die staatliche iranische Nachrichtenagentur und die Mutter Jabbaris. Die Vollstreckung der Strafe war Anfang des Monats erneut verschoben worden. Das Gericht wollte die Familie des Opfers zu einer Begnadigung bewegen. Bei Totschlag haben die Angehörigen nach iranischem Gesetz das Recht auf Vergeltung, können den Täter aber auch gegen eine Geldzahlung begnadigen.
Jabbadis Fall hatte international heftige Kritik ausgelöst, Amnesty International beklagt Verfahrensfehler. Der UN zufolge wurde die Todesstrafe im Iran im laufenden Jahr etwa 250 Mal vollstreckt, das berichtet die britische BBC. Weltweit werden laut Amnesty nur in China mehr Menschen hingerichtet.